Pool Service
Ein Swimmingpool oder Whirlpool im Garten ist vor allem im Sommer ein reines Vergnügen.
Um den Badespaß zu erhalten, sollten Poolbesitzer einige Pflegetipps beachten - wer möchte schon zwischen Algen, Insekten und Kalkablagerungen planschen?
Idealerweise sollte der Pool nicht unter Bäumen stehen und bei Nichtbenutzung abgedeckt werden. Ist es sehr heiß oder die Luft ist voller Blütenstaub und Laub, sollte das Poolwasser häufiger gereinigt werden.
Um Verunreinigungen vorzubeugen, sollten Sie darüber hinaus eine regelmäßige Wasseranalyse und entsprechende Wartung des Pools durchführen. Zu überprüfen sind vor allem der pH-Wert, der Chlorgehalt, die Alkalität und der Gehalt an Cyanursäure. Für die Desinfektion und Regulierung des pH-Werts sowie für das Entfernen von Algen und Kalk stehen Ihnen eine Reihe an Wasserpflegemitteln zur Verfügung.
Mein Pool braucht einen Filter - welche Möglichkeiten gibt es hier?
Bei Swimmingpools oder Whirlpools im Außenbereich lässt sich auch beim Verwenden entsprechender Abdeckungen das Eindringen von Schmutz wie Blättern und Blütenstaub nicht vermeiden. Aus diesem Grund empfehlen wir, für die Poolpflege einen Filter zu benutzen. Dabei wird das Wasser mithilfe einer Pumpe durch den Filter und zurück ins Becken transportiert.
Die Leistung des Filters - die gefilterte Wassermenge pro Stunde - ist hierbei auf die Größe des Pools abzustimmen. Als Faustregel gilt: Der Filter sollte das gesamte Wasser im Pool circa dreimal am Tag umwälzen. Die Laufzeit des Filters hängt von der Größe des Pools sowie der Filterleistung ab, beansprucht in der Regel neun bis zehn Stunden am Tag.
In Deutschland kommen häufig Sandfilteranlagen zum Einsatz. Diese sind sehr zuverlässig und langfristig wirtschaftlich. Bei diesem System sammelt sich der Schmutz aus dem Wasser im Sand und wird durch Rückspülen entfernt. Als Alternative zu Sand als Filtermaterial gibt es sogenannte Filterballs.
Dabei handelt es sich um watteähnliche Kunststoff-Bälle, die deutlich leichter sind als Sand. Darüber hinaus gibt es kostengünstige Kartuschenfilter, die nicht so leistungsstark wie Sandfilter und Filterballs sind und regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Diese eignen sich für die Anwendung in kleineren Aufstell-Pools.
Damit der Filter nicht verstopft, sollte man ein Mal in der Woche eine fünfminütige Filterspülung durchführen. Das hat den Vorteil, dass man sich die Zugabe spezieller Pflege- und Desinfektionsmittel erspart.
Es entstehen weniger Keime und die Wasserqualität bleibt gleichbleibend hoch.
Wie desinfiziere ich meinen Pool fachgemäß?
Regulierung des pH-Werts
Wer seinen Pool sauber halten möchte, sollte neben der Regulierung des pH-Werts Chlor zur Desinfektion zusetzen. Idealerweise liegt der pH-Wert zwischen 7,0 bis 7,4 - ein höherer oder niedriger Wert kann Hautentzündungen und Schleimhautreaktionen zur Folge haben und Korrosionen an Metallen und Fugen verursachen.
Daher sollten Sie den Wert ein- bis zweimal pro Woche mithilfe eines Pooltesters überprüfen lassen.
Stimmt der pH-Wert nicht mehr, helfen pH-Senker- oder Heber, das Wasser zu regulieren.
Beigabe von Chlor
Zu warmes und verschmutztes Wasser bietet Bakterien und Keimen den idealen Nährboden, um sich zu vermehren. Daher sollten Sie Ihrem Pool regelmäßig Chlor beigeben und ihn auf diese Weise desinfizieren. Der Chlor-Wert des Wassers sollte 0,5 bis 1,0 Milligramm pro Liter betragen. Das chemische Mittel beinhaltet den Stabilisator Cyanursäure, der zur Folge hat, dass sich das Mittel im Wasser nicht so schnell abbaut.
Je nachdem, ob es dem Wasser in Tablettenform oder als Granulat beigegeben wird, ist Chlor unterschiedlich zu verwenden. Verwenden Sie ein Granulat, sollten Sie den Chlor-Gehalt Ihres Pools regelmäßig überprüfen und bei einer Abweichung des Chlor-Werts Chlor hinzugeben. Besonders geeignet ist ein Granulat bei der Neubefüllung des Pools im Frühjahr oder wenn die Pflege vernachlässigt wurde. Sinnvoll kann in diesem Fall - gerade wenn sich Algen gebildet haben - eine Stoßchlorung sein.
Verwenden Sie Chlor-Tabletten, sparen Sie sich die tägliche Messung. Die Tabletten kommen in einen Dosierschwimmer beziehungsweise Skimmer, der das Chlor kontinuierlich ins Wasser gibt.
Befreiung des Pools von Algen
Algen bilden sich schnell, das Wasser färbt sich grün und trüb. Gründe können eine falsche oder fehlende Pflege, ein niedriger Chlor-Gehalt im Wasser oder ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert sein. Um die Bildung von Algen zu verhindern, ist es sinnvoll, einen Chlor-Wert zwischen 1,0 bis 3,0 Milligramm pro Liter einzuhalten und Algizide zu verwenden. Bei der Dosierung ist auf die Angaben des jeweiligen Herstellers zu achten.
Ist das Wasser sehr verschmutzt, hilft nur noch eine Stoßchlorung. Diese sollte man nur durchführen, wenn der pH-Wert des Wassers 7,2 und die Wassertemperatur etwa 15 Grad beträgt. Bevor Sie dem Wasser das Chlor beigeben, sollten Sie den Filter ausreichend durchspülen. So gehen Sie sicher, dass sich im Filter keine Algen sammeln. Anschließend fügt man dem Pool so viel Chlor hinzu, bis sich das Wasser grau färbt.
Nun überprüft man den pH-Wert des Wassers, der nun zwischen 7,0 und 7,4 liegen sollte. Liegt der Wert noch darüber oder darunter, empfiehlt sich die Verwendung von pH-Senkern beziehungsweise -Hebern. Zum Schluss gibt man das Algizid ins Wasser. Dieses beugt einer erneuten Algenbildung vor. Achtung: Ist die Algenbildung hartnäckig, führt nichts an einer kompletten Leerung des Pools und seiner gründlichen Reinigung vorbei.